Der oberösterreichische Logistiker Hödlmayr hat sich selbst ehrgeizige Ziele zur Senkung der CO2-Emissionen gesetzt. Einerseits will man den Anteil der eigenen Bahnverkehre deutlich erhöhen, aber auch den Anteil an Lkw mit Antrieben aus erneuerbaren Energiequellen – grüner Strom, grüner Wasserstoff – im eigenen Fuhrpark steigern. Im Dezember 2021 verkündete man noch groß, auf Wasserstoffantrieb umstellen zu wollen: „Spätestens 2026 werden die ersten Brennstoffzellen-Lkw für uns unterwegs sein“, so die damalige Einschätzung von CFO Robert Horvath.
Aufgrund von Verfügbarkeitsengpässen und der Tatsache, dass der Aufbau notwendiger Infrastruktur Zeit benötigt, rudert man nun zurück: „Batterieelektrische Lkw oder Lkw mit Brennstoffzelle werden für unseren Anwendungsbereich nicht vor 2027 zur Verfügung stehen“, so das Unternehmen in einer Presseerklärung. Erst dann könne man schrittweise damit beginnen, die derzeit 600 eigenen Diesel-Lkw zu ersetzen.
54 Tankzüge Biokraftstoff gesichert
Bis 2040 sollen jedenfalls 90 Prozent der eigenen Lkw mit alternativen Antrieben unterwegs sein. Bis dahin setzt man jetzt u.a. auf kompensatorische Maßnahmen und: Seit April betankt man die Lkw in Schwertberg mit CO2-neutralem Diesel. „Wir haben uns vertraglich bis Jahresende 2023 ein Kontingent von mindestens 1,62 Millionen Litern (54 Tankzüge) gesichert. Dies ist eine höhere Menge als der Bedarf aller unserer österreichischen und deutschen Lkw oder in anderen Worten ca. zehn Prozent unseres gesamten Jahresbedarfs“, so das Unternehmen. Der eingesetzte Diesel bestehe zu einem Drittel aus Biokraftstoff (FAME und HVO), die restlichen zwei Drittel seien durch zertifizierte Klimaschutzprojekte vollständig neutralisiert, betont man.