Das dreijährige Projekt „Hamburg TruckPilot“ kann man durchaus als wichtige Etappe auf dem Weg zu autonomen Hub-to-Hub Verkehren einordnen: Der beim Testlauf beteiligte Transportunternehmer beförderte – zunächst von einem Fahrer gesteuert – 40-Fuss-Container im Auftrag der Volkswagen Konzernlogistik zum Container Terminal Altenwerder (CTA) im Hamburger Hafen. Dort fuhr der Lkw autonom über das Terminalgelände und bewegte sich reibungslos im gemischten Verkehr mit anderen Verkehrsteilnehmern. Er fuhr sein Ziel in der Blocklagerspur an und rangierte ebenfalls selbstständig rückwärts hochgenau in die Parkposition. Nach dem Containerumschlag erfolgte die Rückfahrt zum Check-Gate ebenso autonom und jenseits des Terminalgeländes übernahm wieder der Fahrer des Transportunternehmens das volle Kommando.
Der Terminal Altenwerder mit seinen hoch automatisierten Prozessen (24/7 an 360 Tagen im Jahr) eignete sich hervorragend für die Erprobung, auch wenn, wie Hafen-Projektleiter Till Schlumberger zugibt, „die sichere Integration von autonomen Lkw in die Terminalprozesse eine große Herausforderung ist, denn dabei durchmischen sich autonome und klassische Verkehre“. Sensorik, Umfelderkennung und Automatisierungssysteme haben das Zusammenspiel letztlich perfekt gemeistert.
Um die Automatisierung voranzutreiben, plant MAN, sukzessiv weitere Kooperationsprojekte zur Entwicklung von autonomen Hub-to-Hub-Verkehren auf den Weg zu bringen. Ab Mitte des Jahrzehnts seien erste Anwendungstests von selbstfahrenden MAN-Lkw, integriert in Betriebsabläufe von Kundenunternehmen, denkbar, ist aus München zu hören. Ziel ist es dort jedenfalls, von 2030 an, autonom fahrende Lkw als Serienlösungen realisieren zu können.