Die Verhandlungen zwischen Gewerkschaft und Fachverband für die Beschäftigten im Güterbeförderungsgewerbe konnten zu einem erfolgreichen Abschuss geführt werden: Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite einigten sich auf eine Erhöhung der Kollektivvertragslöhne um 4,96 Prozent ab 1.1. 2022 – ein deutliches Signal, um Beschäftigte zu halten und zu finden!
Dieser KV-Abschluss war nur in Kombination mit der Verbesserung einiger rahmenrechtlicher Bedingungen möglich.
FAchverbandsobmann günther reder
3-Jahres-Abschluss sorgt für Planbarkeit
Gleichzeitig wurde eine Vereinbarung für die Jahre 2023 und 2024 getroffen. In beiden Jahren soll es jeweils eine Erhöhung geben, bei der auf die jeweilige Jahresinflation 0,5 Prozent aufgeschlagen werden. Die Inflationsprognose für 2023 beträgt 3 Prozent, jene für 2024 2 Prozent.
„Wir haben somit einen 3-Jahres-Abschluss erzielt, was für die langfristige Planung unserer Unternehmen essenziell wichtig ist“, sagt Fachverbandsobmann Günther Reder. „Es gibt für 2022 mit plus 4,96 Prozent einen sehr hohen Abschluss. Damit wollen wir als Sozialpartner ein bewusstes und starkes Signal für die Beschäftigten setzen und ihnen für ihren Einsatz während der Corona-Zeit danken“, betonen Reder und der Bundessekretär des Fachbereichs Straße in der Gewerkschaft vida, Karl Delfs. Gleichzeitig soll der hohe Abschluss angesichts des gravierenden Fachkräftemangels helfen, Mitarbeiter zu halten und auch neue zu finden. „Man muss aber dazu sagen, dass er nur in Kombination mit der Verbesserung einiger rahmenrechtlicher Bedingungen möglich war“, so Reder.
Flexibilisierung der Arbeitszeit
Mit der nunmehr vereinbarten Durchrechnung der wöchentlichen Normalarbeitszeit sowie der Verlängerung der täglichen Normalarbeitszeit konnte eine Flexibilisierung der Arbeitszeit erreicht werden. Damit sind neue Schichtmodelle möglich und der Beruf wird attraktiviert, weil sich neue Möglichkeiten zur besseren Vereinbarkeit von Beruf, Freizeit und Familie bieten. „Wir hoffen, damit das Potenzial bei Umsteigewilligen besser nützen und auch vermehrt junge Leute ansprechen zu können, um sie für den Beruf des Lkw-Lenkers zu gewinnen“, so Reder.