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DIGITACHO

Mehr Kontrolle, mehr Fairness?

Mehr Kontrolle, mehr Fairness? Zeitplan für die Einführung des intelligenten Digitachos der zweiten Generation. | © VDO

Die weiteren Entwicklungsschritte der nächsten Jahre sind in der Grafik ersichtlich. Die EU erhofft sich mit dem Mobilitätspaket 1 ja bekanntlich vor allem in den Bereichen Kabotage und Arbeitnehmerentsendung einen faireren Wettbewerb im europäischen Binnenmarkt. Dem DTCO 4.1 kommt dabei eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben zu. Mit Hilfe von Satellitenortung und integrierten Karten kann er künftig Grenzübertritte erfassen. Damit ermöglicht er es den Behörden, die geltenden Vorschriften besser zu kontrollieren, weil sie im Zweifelsfall ablesen können, wie viele Fahrten sowohl das Fahrzeug als auch der Fahrer wann und in welchen Ländern absolviert haben.

Vorbereitungen laufen

Durch die nun erfolgte Veröffentlichung der Spezifikationen spukt man bei Continental in die Hände: „Wir haben bereits in den vergangenen Monaten umfangreiche Vorarbeiten unternommen – parallel zur Arbeit am aktuellen Upgrade DTCO 4.0e, bei dem wir vor allem das Handling und die Geschwindigkeit verbessert haben“, berichtet Dirk Gandras, für die Tachographen zuständiger Programmleiter bei Continental. „Jetzt sind wir froh, alle erforderlichen Informationen auf dem Tisch zu haben und endlich loslegen zu können. Wir werden alles daransetzen, die oft komplizierten politischen Regelungen in unserem Tachographen so abzubilden, dass er verständlich ist und ohne Sorgen bedient werden kann. Zugleich peilen wir an, die neue Generation ebenso frühzeitig ausliefern zu können, wie uns das bei der aktuellen Generation DTCO 4.0 gelungen ist.“

Erstmals mit Kontrollfunktion

Der digitale Tachograph erhält jetzt jedenfalls zum ersten Mal in seiner bald hundertjährigen Geschichte eine Kontrollfunktion, die über die Erfassung von Arbeits- und Einsatzzeiten hinausgeht: Per Satellitenpositionssystem werden die Digitachos künftig auch Grenzübertritte erfassen. Darüber hinaus wird die bisher optionale ITS-Schnittstelle verpflichtend, so dass, analog zur Kontrolle von Kabotage, künftig viele weitere Anwendungsfälle möglich werden. Dank der Fähigkeit des Tachographen, Daten in laut Continental „vertrauenswürdige, sichere und eindeutig zuzuordnende Daten zu verwandeln“, entstehen Chancen, die weit über die Kontrolle politischer Vorgaben hinausgehen und etwa auch Microservices umfassen, die den Betreibern von Nutzfahrzeugflotten die Arbeit erleichtern könnten.


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