Nachdem der Chef von Volkswagens Lkw-Tochter Traton, Christian Levin, bereits aus dem Scania-Stall kam, wurde nun auch an die MAN-Spitze ein Scania-Urgestein gehievt: Auf Andreas Tostmann folgt Alexander Vlaskamp, der manch österreichischem Scania-Kunden bekannt sein wird, war er doch hierzulande (und zugleich auch in Deutschland) jeweils fünf Jahre lang Director After Sales (2002 bis 2007) und Managing Director (2012 bis 2017). Von 2008 bis 2012 agierte er als Managing Director für Scania in Polen. Im Jahr 2017 wechselte er zurück nach Schweden und wurde Senior Vice President für Vertrieb und Marketing im Lkw-Geschäft. 2020 wurde Vlaskamp auf den Posten des Executive Vice President, Leiter Vertrieb und Marketing berufen.
Jetzt ist er also neuer Vorsitzender des Vorstands der MAN Truck & Bus SE und wird im Vorstand auch das Beschaffungsressort des ebenfalls ausgeschiedenen Holger Mandel verantworten. Die operative Leitung der Beschaffung übernimmt Stefan Gramse. Arne Puls tritt zum 1. Januar 2022 in der Funktion des Personalvorstands und Arbeitsdirektors in den MAN-Vorstand ein.
Modularisierung nun auch bei MAN?
„MAN ist ein traditionsreiches Unternehmen und gleichzeitig ein Unternehmen im Umbruch“, so Vlaskamp in einer ersten Stellungnahme, „wir werden MAN vom Nutzfahrzeughersteller hin zu einem führenden Anbieter intelligenter und nachhaltiger Transportlösungen entwickeln.“ Das Scania-Erfolgsgeheimnis der Modularisierung könnte nun also auch bei MAN Einzug halten, wie Traton-Chef Levin bereits andeutete: „Alexander Vlaskamp kann seinen großen internationalen Erfahrungsschatz mit dem Wissen um die Effizienz der Modularisierung und sein sehr umfangreiches Know-how im Produktbereich verbinden. Davon wird nicht nur MAN Truck & Bus profitieren, sondern die gesamte Traton Gruppe.“